Mit dem Wetterballon in die Stratosphäre: 29.11.2014 Charles #3

Da dieser Flug während des Sonnenuntegangs statt findet, wird es der erste Flug sein bei dem wir eine cutdown Vorrichtung einsetzen werden.
Nach dem die Sonne untergegangen ist, fehlt die UV Strahlung die das Gas im Ballon erwärmt. Somit kann es sich nicht mehr genügend ausdehnen, der Ballon würde floaten und erst am nächsten Morgen nach Sonnenaufgang platzen.
Die cutdown Vorrichtung besteht aus einem nichrome Draht, der vom Rapberry Pi angesteuert wird. Als Vorbild haben wir diese Schaltung benutzt. Der nichrome Draht wird kurzfristig erhitzt und lässt, wenn alles funktioniert, das Polyäthylenseil zum Ballon oberhalb des Fallschirms schmelzen. In Toastern werden nichrome Drähte verwendet. Unser Draht ist ist tatsächlich aus einem Toaster.

Wir hatten uns schöne Aufnahmen vom Sonnenuntergang erhofft. Doch leider wurde nichts daraus.
Beim Start ist uns das Relais von der cutdown Vorrichtung durch gebrannt. Somit war das Seil zum Ballon schon vor dem Start durch geschmolzen. Wir entschieden dann ohne cutdown trotzdem zu starten, der Ballon war schon fertig befüllt.
Wir waren uns dessen bewusst, einen "Über-Nacht-Floater" zu riskieren. Aber selbst wenn das eintreten würde, waren da ja noch unsere 2 GPS Tracker, die uns schon nach der Landung die Position mitteilen würden.
Wir warteten vergebens. Weder der t-mobile noch der O2 Tracker gaben ein Lebenszeichen von sich.
Wir können nur mutmaßen was passiert ist. Ist es wirkliche ein "Über-Nacht-Floater" geworden? Ist der Ballon erst am nächsten Tag geplatzt? Dann könnte es sein, dass unsere Box ins Schwarze Meer gestürtzt ist. Oder ist die Box in einem absoluten Funkloch gelandet? Werden wir es je erfahren?